Menschen, die zu Dir gehören
„Was bin ich froh, dass meine Eltern um die Ecke wohnen.“
In den meisten Familien nehmen Opa und Oma einen wichtigen Platz ein. Großeltern sind oft sehr betroffen, wenn eines der Enkel krank wird. Die Sorgen gehen auch ihnen sehr nahe. Hier finden Sie einige Tipps, wie Sie Ihre (Schwieger-) Eltern mit einbeziehen können.
Anpacken
Oft werden (Schwieger-) Eltern als erstes über die Situation informiert. Meistens ist ihre erste Reaktion, direkt Hilfe anzubieten. Das hilft, die Ohnmacht, die sie wahrscheinlich fühlen, etwas in den Griff zu bekommen. Jetzt gilt es, diese Energie in echte Hilfe umzuwandeln, d.h. Sie dürfen konkrete Vorschläge machen, wo Unterstützung für Sie wirklich hilfreich wäre. Z.B. auf die Kinder aufpassen, die anderen Kinder auf eine Übernachtung einladen, im Haushalt etwas übernehmen oder vielleicht würden Sie auch gerne einmal in Ruhe den Großeltern erzählen, wie Sie die Situation gerade erleben.
Großeltern sorgen sich nicht nur um ihre Enkel, sondern auch um Sie und Ihren Partner. Die Erfahrung zeigt, dass es nicht wirklich hilft, ihnen zu sagen, dass das nicht nötig ist. Meistens bleibt die Sorge trotzdem. Es hilft oft mehr, wenn die Großeltern eine wichtige Rolle für Sie übernehmen, also etwas für Sie tun und Sie unterstützen können.
Portionsweise?
Wollen Sie es den Großeltern etwas leichter machen, indem Sie ihnen nicht (sofort) alles erzählen? Es kann bestimmt helfen, die Informationen in kleinere Häppchen aufzuteilen (vor allem, wenn Sie sich selbst erst einmal daran gewöhnen müssen, was alles auf Sie zukommen wird). Damit die Großeltern die richtigen und relevanten Informationen bekommen, ist es wichtig, dafür zu sorgen, dass sie die Informationen trotzdem von Ihnen hören und nicht durch andere bekommen oder sie sich aus dem Internet holen.
Mitnehmen?
Wenn Ihre Partnerin evtl. nicht bei allen wichtigen Gesprächen mit den Ärzten und Therapeuten dabei sein kann, könnten Sie evtl. auch einen Ihrer (Schwieger-) Eltern fragen, mitzukommen. Denn: vier Ohren hören oft mehr als nur zwei.
Eine andere Generation
Die Großeltern werden sicherlich auf andere Weise mit dieser Situation umgehen als Sie. Ihre (Schwieger-)Eltern stammen aus einer anderen Generation und gehen darum sicher auch anders mit Gefühlen um. Vielleicht haben sie auch eine andere Auffassung davon, wie Sie die Dinge anpacken sollen. Es ist gut, hierüber ins Gespräch zu kommen, um die gegenseitigen Wünsche, Grenzen und Erwartungen zu kennen und vielleicht auch zu verstehen.