Menschen, die Du kennst
„Warum, warum, warum?“
Wenn ein Kind schwer krank ist, können Gefühle wie Trauer und Wut aber auch die Frage nach dem „Sinn in alledem“ plötzlich aufkommen. Auch kann der Glaube an höhere Mächte oder Kräfte, an Gott oder Allah, den Sie vielleicht immer gehabt haben, angefochten werden. Es kann erleichtern, darüber zu sprechen: mit jemandem von der Kirche, der Moschee, der Synagoge, dem Tempel, einer Seelsorgerin aus dem Krankenhaus oder jemandem in Ihrer persönlichen Umgebung.
Nie alleine?
Glauben Sie an einen Gott, an Allah oder an eine Kraft außerhalb von Ihnen? Dann glauben Sie wahrscheinlich daran, dass, Sie nie allein sind. Dass es etwas gibt, das Sie zwar nicht sehen, das Sie aber schützt und Ihnen hilft. Vielleicht verlangen Sie jetzt nach einem Gott, vielleicht fühlen Sie sich aber auch gerade entfremdet von Ihm. Oder vielleicht beides abwechselnd? Es kann natürlich auch sein, dass Sie nicht an einen Gott glauben. Dann haben Sie bestimmt andere wertvolle Erfahrungen, die Ihnen Kraft schenken und Ihnen Mut machen: ein schöner Sonnenaufgang, ein Vogel, der draußen extra für Sie sein schönstes Lied zum Besten gibt, ein klarer Sternenhimmel oder jemand an der Bushaltestelle, den Sie überhaupt nicht kennen, aber der Sie freundlich anlächelt…
Kraftquellen
Viele Eltern finden Kraft durch die Lebensfreude ihres Kindes. Was gibt Ihnen Kraft, wenn Sie von der Lebensfreude Ihres Kindes viel weniger sehen als früher? Krafttanken geht auf viele Arten und Weisen und ist sehr persönlich. Was hilft Ihnen? Vielleicht Musik, Kunst, Natur, Yoga, Meditation, ein Gebet sprechen, Bücher, Filme? Oder ganz etwas anderes?
Fragen und Gefühle
Fragen und auch Gefühle, die Sie haben, teilen andere mit Ihnen. Auch sie fühlen sich bestimmt oft allein. Wer offen damit umgeht, kann herausfinden, wem es ähnlich geht und dass es einfacher ist, gemeinsam diese Fragen und Gefühle zu tragen.
Zuhörer gesucht
Wenn Ihr Kopf Ihnen im Weg ist, wenn immer wieder Fragen aufkommen wie „Warum?“ oder „Was passiert eigentlich, wenn man stirbt?“, dann schauen Sie bitte in Ihrer Umgebung, ob jemand mit Ihnen darüber reden kann. Jemand, der Ihre Geschichte hören möchte, so, wie Sie sie erzählen, ohne hierin gleich einen Sinn zu sehen und ohne ungefragte Ratschläge zu geben. Vielleicht die Seelsorgerin aus dem Krankenhaus oder jemand aus Ihrer Religionsgemeinschaft, falls Sie gläubig sind. Das kann es leichter machen, das Gefühl der Sinnlosigkeit auszuhalten und auch Ihr Gefühl, dass das Leben nicht mehr sicher und beschützt ist. Es kann helfen, mit Gefühlen wie Wut und Trauer umzugehen.