„Ich bin so, na und?“

Gerade wenn Du krank bist, kann es schön sein, mit Deinen Freunden zusammen zu sein und nette Dinge zu tun. Zusammen könnt Ihr viel Spaß haben, auch wenn Du viel im Bett liegen musst. Anstatt daran zu denken, dass Du krank bist, könnt Ihr Euch über die Erlebnisse in der Schule austauschen, vom Sportverein erzählen oder Witze machen. Sie verstehen wahrscheinlich etwas von Deiner Musik und Ihr findet vielleicht die gleichen Dinge spannend oder lästig.

Wenn Du krank bist, können Freundschaften sehr wichtig sein, manchmal aber auch sehr kompliziert. Vielleicht hast Du weniger Möglichkeiten, um andere Jugendliche kennenzulernen oder zu treffen. Welchen Weg hast Du für Dich gefunden, um damit umzugehen? Und welche anderen Möglichkeiten gibt es noch?

Weißt Du, was so besonders an einer Freundschaft ist, wenn Du krank bist? Menschen erzählen, dass es in einer Freundschaft wichtig ist, wer man ist und dass man auch einfach mal traurig sein darf. Und auch, dass man einem Freund nicht immer erzählen muss, warum man etwas nicht kann oder warum man Medikamente einnehmen muss.

Was ist das Besondere an Deinen Freundschaften?

Es kann trotzdem sein, dass Du selbst Deinen guten Freunden immer mal wieder erklären musst, was Deine Krankheit gerade macht und wie es Dir geht. Es ist nämlich nicht so leicht, von außen zu verstehen, wie es in Dir aussieht, besonders, wenn Du gut darin bist, nicht so wehleidig zu sein. Es mag lästig sein, sich immer wieder zu erklären, aber dadurch haben Deine Freunde eine bessere Chance, Dich zu verstehen – an den guten und an den schlechten Tagen. Es gibt Kinder und Jugendliche, denen es schwerfällt, alles immer wieder jedem erklären zu müssen. Dann hilft es oft, wenn Du nur ein Freund oder eine Freundin fragst, ob Du ihm oder ihr erzählen darfst, wie es Dir geht, was genau los ist etc. Und dann kannst Du sie oder ihn bitten, das, was Du erzählt hast, Deinen anderen Freunden und Freundinnen weiter zu erzählen. Dann brauchst Du also alles nur einmal zu erzählen.